Dienstag, 1. Dezember 2020
Die erste Sichtstunde... /78
...meiner Praktikantin stand an. Im Bereich Musik und die Prüferin war meine damalige Musik- undund Gitarrenlehrerin. Mega streng, in mancherlei Hinsicht eckten wir ziemlich aneinander während meiner Ausbildung, doch heute waren wir uns absolut einig. Leider... meine Praktikantin versuchte, ein Lied zu vermitteln. Nachdem die Planung viel zu spät (am Wochenende) bei mir zum Lesen ankam und Sonntagabend zur Prüferin geschickt werden musste, konnte man tatsächlich nicht mehr viel machen. Keine persönliche Gespräche, viel zu knapp um alles wieder umzuwerfen...ich versuchte, das bestmögliche noch daraus zu machen, um irgendwie noch Sinn dahinter zu bekommen.

Heute war dann die Sichtstunde und es war katastrophal. Die 5 war hart und meine Praktikantin verkniff sich so krass die Tränen während der Reflexion...es tat mir so leid. Aber mehr als die 6 in der Durchführung auf eine 5 hochzureden, war mir nicht möglich, da selbst die Reflexion absolut schwach war... sie wusste, dass es mies lief, konnte aber nichts begründen; ja nicht einmal erahnen. Da tat sie mir so leid, aber ich konnte verstehen, dass meine damalige Lehrerin so knallhart war...
Ich habe das Gefühl, dass die Praktikanten in unserer Einrichtung eine komplett falsche Wahrnehmung haben. Teilweise haben sie regelrechte Höhenflüge und strotzen nur so vor Selbstbewusstsein, obwohl da kein Fleiß und null Fachwissen hinter steckt. Andererseits ist meine Praktikantin von denen schon die einzige, die ihr Handy während der Arbeit nicht benutzt und im Freispiel am Kind ist, statt nur mit Kollegen oder anderen Praktikanten zu quatschen. Auch an sich total sympathisch... da fällt es mir total schwer, ihr eine Mentornote geben zu müssen. Vor allem nach heute...

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Dienstag, 24. November 2020
Die Bedeutung von Träumen.../77
Das Gefühl, dass eine Situation sich verdammt echt anfühlt, obwohl sie im Nachhinein surreal oder total unlogisch erscheint...das kennt wohl jeder, der geträumt hat und dann nachts oder morgens mit einem mulmigen Gefühl wach geworden ist.
Erst vor knapp zwei Wochen träumte ich über eine Kollegin von der Arbeit. Es war auf jeden Fall kein schöner Traum und obwohl ich mich nur noch vage daran erinnere, weiß ich noch, dass sie im Traum intrigant war - so, wie ich sie auch im realen Leben kennengelernt habe und demzufolge auch so sehe. Diese Frau nimmt sich so viele Privilegien heraus und das auch noch ganz selbstverständlich...und so wundert es mich nicht, dass ich scheinbar von ihr träumte. Einfach, weil ich mich auch innerlich so oft über diese Person ärgere und mein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn die derzeitigen Zustände auf der Arbeit leider machtlos hinnehmen muss...
Ich weiß, dass Träume Dinge, die uns manchmal auch nur im Unterbewusstsein beschäftigen, irgendwie zu verarbeiten versuchen.

Aber warum träumt SIE bitte ausgerechnet von mir? Von mir und einer anderen? Das Gruselige ist, dass sie mit ihrem Traum sogar Recht hatte, da ich zu der Frau wieder seit Kurzem Kontakt hatte.
Doch SIE wusste davon noch gar nichts...trotzdem träumte sie davon. Ich fühlte mich echt verarscht, weil ich es nicht glauben konnte...
Es schien sie so zu beschäftigen...sie stellte daraufhin unsere langsam wieder sich entwickelnde Freundschaft infrage. Einfach, weil es ihr Angst machte und der Traum wohl “eine Kette von Ereignissen lostrat“... ich verstehe SIE nicht... sie hat eine feste Partnerin. Diese scheint für sie einfach alles zu sein, seit sie zusammenwohnen. Es ist echt rundum perfekt in ihrem Leben, jetzt mal von der Corona-Situation abgesehen.
Und für uns beide ist das Ziel, dass diese Freundschaft sich wieder wie früher anfühlt und dieses Mal anhält. Nicht mehr - von keiner Seite aus.
Keine Ahnung, was das wieder zu bedeuten hat...ich versteh's nicht...

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Samstag, 14. November 2020
Die ganzen Corona-Maßnahmen... / 76
...die steigenden Zahlen und die Ungewissheit, wie lange das alles noch so weitergeht...das zerrt alles so langsam an einem.
Wann wird der Alltag endlich wieder normal? Wann kann ich meine Freunde endlich wieder unbeschwert treffen - ohne schlechtes Gewissen, weil ich dann mal zwei gleichzeitig getroffen, obwohl nur eine Freundin erlaubt gewesen wäre? Dabei bin ich da im bundesweiten Durchschnitt wahrscheinlich noch halbwegs gut dabei, was meine “Verstöße“ anbelangt.
Keine Ahnung, ich glaube, so langsam schlägt sich das alles auf die Lebensfreude.
Ich bin nicht depressiv dadurch, aber gutgelaunt zu sein, erscheint mir in den letzten Monaten immer schwerer zu werden.
Im Hort wird es immer unschöner für die Kinder. Ich selbst trage schon so viel und lange die Maske auf Arbeit, während ich sehe, wie andere Kollegen und Praktikanten das immer noch nicht so ernst nehmen.
Ab Montag müssen meine Kinder in der Klasse getrennt werden und fast durchgehend Masken in der Hortzeit tragen. Wer weiß, wo das alles noch hinführen wird...

Dass Flüge und Reisen ausbleiben, trotz meiner langen Vorfreude, das war verkraftbar und ich habe es einfach hingenommen. Ich habe zum Glück auch einen Job, auch Nebenjob, den ich ausüben darf. Sonst fiele mir die Decke gänzlich auf den Kopf.
Aber der Handball liegt wieder flach und ich glaube, dass nicht einmal das Training dieses Jahr noch was wird. Dass meine Schule noch nicht von Corona betroffen war, ist sicher nur eine Frage der Zeit... ich meide soziale Kontakt immer mehr... Unternehmungen fallen eigentlich gänzlich weg. Nicht einmal Sport kann man so wirklich betreiben und auch Geburtstage von Freunden fallen komplett aus. Dass Weihnachten und Silvester kurz ausfallen wird, ist auch okay, da ich eh nie so der große Fan davon war. Aber ich merke trotzdem, dass das alles einen irgendwie immer mehr ein Stückchen kaputt macht...
Ich bin eh schon ein ziemlicher Alleingänger, der seine Ruhe wertschätzt und auch braucht. Aber meine Leute zu treffen...Unternehmungen und Handball neben meines Worcaholics...das war die Freude neben meinem kompletten Arbeitsleben. Das fehlt so sehr...
Und inzwischen kennt man immer mehr Freunde und Bekannte, die positiv getestet worden sind. Eine Freundin wurde sogar beatmet...aber Gott sei Dank ist sie über dem Berg.

Die Ungewissheit und Angst bleibt aber, dass der Scheiß noch ewig so andauern wird...

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Mittwoch, 12. August 2020
... /75
Nach über 4,5 Monaten hatten wir endlich wieder Handballtraining in der Halle. War echt ungewohnt, wieder den Ball in der Hand zu haben und alles. Aber es tat echt gut :) Ich glaube, so viele waren wir bestimmt seit einem Jahr nicht mehr beim Training :)
Auch die scheiß Hitze konnte die gute Stimmung nicht vermiesen :)

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Freitag, 7. August 2020
Lang ist's her... / 74
...seit ich hier schrieb. Womöglich, weil es so vieles gab und mir schlichtweg die Zeit fehlte? Neben der Hauptarbeit habe ich wieder mal viel zu viel im Laden gestanden. Ich habe es tatsächlich in den Knochen gemerkt und auch laut meiner Schrittzählapp war das wohl etwas viel in letzter Zeit...ich kam im Juni ja schon auf echt viel, aber im Juli lag mein Tagesrekord dann echt bei 23.000 Schritten und auch durchschnittlich mit 15.000 Schritten mega hoch. Ich habe gemerkt, dass das und nebenbei der stattfindende Umzug einfach zu viel Stress war. Das geht so echt nicht mehr weiter mit der Arbeitsbelastung... nachdem ein Todesfall innerhalb meines nächsten Umkreises stattfand, fing ich an, das alles so richtig in meiner Trauer zu realisieren. Dinge, die man mit dieser Person hätte machen können. Dinge, die ich noch hätte aussprechen sollen, doch ich hab immerzu gearbeitet, weil ich ein viel zu selbstloser Worcaholic war und bin... das bereue ich jetzt sehr, obwohl ich auch durch den Umzug schon mehr Zeit mit meinem Stiefpapa verbracht hatte, der einfach alles für mich getan hat.
Sein Tod traf mich total und ich konnte auch noch keinen Tag in der neuen Wohnung schlafen, weil ich einfach so an ihn erinnert werde... ich bin froh, dass ich ihn kennenlernen durfte und er im Gegenteil zu mir offen zeigen konnte, dass er meine Zwillingsschwester und mich sofort in sein Herz schließen konnte.
Ich bin froh, dass er meine Mutter als erster Mann nach ihrer Scheidung so richtig bedingungslos geliebt hat und sie glücklich gemacht hat. Gleichzeitig weiß ich, dass das für meine Mutter derzeit der absolute Horror ist. Auch, weil so vieles noch ungeklärt ist und wir noch immer versuchen, eine Lösung für seinen geliebten Hund zu finden, der für unsere Wohnungen einfach zu groß und bewegungsfreudig ist...
Ich hoffe, dass wir eine gute Lösung finden werden und dass es uns, vor allem aber meiner Mutter in den nächsten Tagen und Wochen leichter fallen wird, den Tod zu verarbeiten.

Ich denke an dich, K. Und du warst vor allem in den letzten Wochen und Monaten wie ein Vater für mich. Womöglich sogar ein besserer und aufmerksamerer als mein leiblicher. Einfach, weil du da warst und meine Mutter und meine Schwester und ich wie selbstverständlich zu dir gehörten. Ich hätte dir das so gerne gesagt ...

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