Sonntag, 14. Februar 2021
Corona-Müdigkeit /82
Ich fühle mich nach all der Zeit tatsächlich ziemlich ausgelaugt und müde. Wie lange es wohl noch dauern wird, bis man wieder in die Sporthallen darf? Und in noch weiterer Ferne liegt wohl auch jede mögliche Reise... zumindest wäre ich keine von denen, die mit der erstbesten Reiselockerung sofort im Flugzeug sitzen würde. Dabei täte mir so ein richtiger Urlaub so wahnsinnig gut... ich wäre jetzt gerne wieder mit meiner Cousine in Budapest und würde so unbeschwert unterwegs sein und mit fremden Leuten in Kontakt treten wollen. Ich wäre jetzt so gern' an total überfüllten Plätzen und kleinen Cafés oder coolen Bars.

Diese ganzen Corona-Maßnahmen machen mich inzwischen so müde und träge. Ich hoffe echt, dass diese ganzen Verlängerungen bald ein Ende finden und der normale Alltag so langsam wieder zurückkehrt...

Allein der heutige völlig kommerzielle Tag...den habe ich sonst eigentlich immer mit meinen Freunden verbracht, die aktuell Singles sind und dann hatten wir nen spaßigen Abend gehabt. Aber selbst das ist derzeit nicht möglich...
Nach fast einem Jahr merke ich, dass es so an die Substanz geht und ich dem Ganzen nur mit noch mehr Arbeit aus dem Weg gegangen bin. Doch das tut mir nicht gut...überhaupt nicht...

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Freitag, 8. Januar 2021
Jahreswechsel /81
Auf Streit folgten Aussprache und Versöhnung. Zum Jahreswechsel war dann plötzlich alles so krass anders. Eigentlich schon wieder wie früher...also echt schön.
Gestern dann der steile Abstieg und in wenigen Stunden vielleicht eine Horrordiagnose?

Es ging mit uns so krass bergauf. Überraschenderweise. Diese ewige Achterbahnfahrt war uns beiden leid und wir fingen an, wirklich alles anzusprechen und zu lösen.

Ich habe so wie sie Angst vor der Diagnose. Angst davor, es machtlos hinnehmen zu müssen, wenn sie schwer krank ist. Und Angst davor, dass uns das wieder auseinandertreibt. Vor allem aber habe ich Angst, sie bald zu verlieren...

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Mittwoch, 9. Dezember 2020
Letzter Post in diesem Jahr / 80
Ich bin früh dran, doch meine Vorsätze für 2021? Kraft und Durchhaltevermögen. Ich denke, dass noch härtere Monate als in diesem Jahr kommen werden. Ich hoffe, dass ich meine Hoffnungen nicht verlieren werde.

Ideenreichtum und Kreativität: das brauche ich, um diese Monate auch ohne Ausübung meiner Hobbys gut zu überstehen. Und ohne regelmäßige Treffen meiner Freunde nicht nur komplett in meinem Arbeitseifer zu versinken.

Mut zur Bindung. Ich muss über meinen Schatten springen und lernen, mich endlich zu binden. Menschen, die mir wichtig sind, blind zu vertrauen und auch neuen Menschen die Chance geben, mein Vertrauen zu gewinnen.

Kurzsicht. Ich bin ein Mensch, der viel grübelt und weit vorausschaut. Das hat durchaus Vorteile mit der Weitblickigkeit, doch ich wünsche mir, dass ich weniger über Zukünftiges nachdenke und anfange, im Moment zu leben.

Berufliche Optionen schaffen: ich hoffe nach wie vor darauf, im April zu studieren. Falls es klappt, hoffe ich so auf meine Selbstdisziplin. Und unabhängig davon, nehme ich mir fest vor, mir alle Optionen offenzuhalten, da ich in diesem Jahr so krass gemerkt habe, wie unzufrieden ich mit meiner derzeitigen Arbeitsstelle bin. Einfach mit meiner Leitung. Ich liebe meine Kindergruppe - vor allem, weil man immer mehr merkt, wie krass sie nach mir kommen. Allein deren ausgeprägter Gerechtigkeitssinn ist eine Entwicklung, die schön zu beobachten ist. Ich hänge auch immer mehr an meine Kids - vor allem weil ich sie während dieser schweren Zeiten komplett unterstützen will. Aber genau das ist mein Problem... ich nehme auf Arbeit jeden nichtpädagogischen Vorschlag hin - zwar mit vielen Diskussionen, aber letztlich müssen wir uns der Leitung fügen, was echt an die Substanz geht. Da muss ich einfach lernen, sich nicht alles gefallen zu lassen und zur Not berufliche Konsequenzen zu ziehen.

Und zu guter Letzt: Ich möchte insgesamt an mir arbeiten. Phasenweise klappt das ganz gut, aber ich merke, dass ich immer noch zu selbstlos bin und manchen zu oft immer wieder neue Chancen gebe. Das muss echt aufhören. Aber ich bin optimistisch, dass ich daran arbeiten kann :)

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Samstag, 5. Dezember 2020
Nach Jahren bin ich krank... / 79
Aber so richtig. Kaum Stimme, verstopfte Nase, das volle Programm. Und das, obwohl ich quasi nie krank bin. Manchmal vielleicht n bisschen Schnupfen, aber sonst hatte ich eigentlich nie was.

Nachdem ich Mittwoch meinen Frühdienst noch mit Stimme antrat, war sie mittags fast komplett weg, sodass ich meiner Chefin sagte, dass ich mich für die nächsten Tage krankschreiben lasse.
Ich hatte am Mittwoch die Stimme fast vollständig weg, aber sonst nichts. Kein Husten, kein Fieber, kein nichts. Also hab ich mich im Internet belesen und war mir unsicher, wie ich so telefonisch nen Krankenschein kriegen soll, während Corona-Zeiten.
Naja...mit meiner Reststimme rief ich bei meiner Ärztin an, aber nichts...sofort die Mailbox. Also nochmal Fieber gemessen, was nicht vorhanden war und ab zum Arzt. Da stand dann auf dem Schild, dass Patienten mit Fieber, Geruchs-und Geschmackseinschränkungen und Husten nicht die Praxis betreten dürfen. So weit so gut, denn davon hatte ich ja nichts. Also brav Hände desinfiziert und ne Nummer gezogen. Statt im Wartezimmer zu warten, blieb ich vor den Toiletten, da es mir dort schlichtweg zu voll war. Nach ungelogen 25 Minuten kam ich dann ins Anmeldezimmer. Ich mein Problem geschildert...da wollte man mich sofort rausschmeißen, aus Angst vor Corona. Nachdem ich erklärte, dass telefonisch keiner ranging, ich kaum Stimme habe, aber keines der Symptome, hörte man mir überhaupt erst zu. Der Kracher...meine Ärztin gibt es nicht mehr, zumindest arbeitet sie scheinbar nicht mehr für diese Praxis - deshalb ging keiner ran. Tja...so bekam ich schließlich meinen Krankenschein und eine E-Mail-Adresse, an die ich mich wenden kann. Untersuchungen vom Arzt gibt es sowieso nicht. Aber man verwies mich auch nicht zum Fieberzentrum, da ich keine relevanten Symptome hatte. Da frag ich mich...wo bleibt da die Behandlung? Irgendwas? Heute liege ich komplett mit wenig Stimme flach und bekam schleimigen Schnupfen, was ja auf Viren oder Bakterien oder was weiß ich hinweist. Da wären Medikamente gegen eine mögliche Bronchitis, Angina oder whatever doch angemessen?
Ich gehe sonst echt nie zum Arzt, immer nur wegen Sportverletzungen. Und jetzt...da fühlt man sich echt im Stich gelassen. Behandlungen werden komplett ausgelassen und ich weiß von Freunden, dass man im Fieberzentrum so gut wie kaum Abstand halten kann und da teilweise 4 Tage auf einen Termin warten muss.
Das sind Zustände...Corona hin oder her, das geht in meinen Augen absolut gar nicht...

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Dienstag, 1. Dezember 2020
Die erste Sichtstunde... /78
...meiner Praktikantin stand an. Im Bereich Musik und die Prüferin war meine damalige Musik- undund Gitarrenlehrerin. Mega streng, in mancherlei Hinsicht eckten wir ziemlich aneinander während meiner Ausbildung, doch heute waren wir uns absolut einig. Leider... meine Praktikantin versuchte, ein Lied zu vermitteln. Nachdem die Planung viel zu spät (am Wochenende) bei mir zum Lesen ankam und Sonntagabend zur Prüferin geschickt werden musste, konnte man tatsächlich nicht mehr viel machen. Keine persönliche Gespräche, viel zu knapp um alles wieder umzuwerfen...ich versuchte, das bestmögliche noch daraus zu machen, um irgendwie noch Sinn dahinter zu bekommen.

Heute war dann die Sichtstunde und es war katastrophal. Die 5 war hart und meine Praktikantin verkniff sich so krass die Tränen während der Reflexion...es tat mir so leid. Aber mehr als die 6 in der Durchführung auf eine 5 hochzureden, war mir nicht möglich, da selbst die Reflexion absolut schwach war... sie wusste, dass es mies lief, konnte aber nichts begründen; ja nicht einmal erahnen. Da tat sie mir so leid, aber ich konnte verstehen, dass meine damalige Lehrerin so knallhart war...
Ich habe das Gefühl, dass die Praktikanten in unserer Einrichtung eine komplett falsche Wahrnehmung haben. Teilweise haben sie regelrechte Höhenflüge und strotzen nur so vor Selbstbewusstsein, obwohl da kein Fleiß und null Fachwissen hinter steckt. Andererseits ist meine Praktikantin von denen schon die einzige, die ihr Handy während der Arbeit nicht benutzt und im Freispiel am Kind ist, statt nur mit Kollegen oder anderen Praktikanten zu quatschen. Auch an sich total sympathisch... da fällt es mir total schwer, ihr eine Mentornote geben zu müssen. Vor allem nach heute...

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