Samstag, 1. Juni 2019
Düsseldorf, Wahlen, Herrentag & Co. /61
Hallo zusammen!
Tatsächlich war wieder total viel los in letzter Zeit.
Ich war eine Freundin erstmals in Düsseldorf besuchen und ich muss ehrlich sagen: Ich habe mich total in die Stadt verliebt :) Ich mag Großstädte ja eh und war auch schon in einigen, aber nachdem Hamburg mein klarer Favorit war, ist es nun wohl Düsseldorf :) Zufälligerweise war an dem Wochenende, an dem ich dort hinfuhr, Japantag, und demzufolge war da mega viel los. Die Leute waren aber sowas gut drauf und offen sowie tolerant ... das war echt schön zu erleben :) Ich gebe auch zu, dass ich keine Ahnung hatte, dass es in Deutschland allzu viele Japaner gibt - aber in Düsseldorf waren so viele - allein kulinarisch war das ein Wahnsinnsgenuss! :D Ich war an dem Wochenende auch echt jeden Tag japanisch essen, weil das so mega lecker und ausgewogen war. Auch die Stände waren ziemlich interessant - da gab es wirklich kulturelle Sachen und nicht nur "Fressbuden" - wie man es sonst leider zu den meisten Veranstaltungen nur noch kennt.

Auch der Ausblick aus dem Rheinturm war atemberaubend :D Wir waren da nachts oben und wir haben wirklich jede Minute da oben genossen :) Auch die Rheinpromenade war so riesig, dass unser Elbufer mit den wenigen Cafés und Strandbars echt dagegen einpacken kann.
Ja und als wir die Königsallee entlanggingen, kam ich mir echt wie im deutschen Mailand vor^^ Diese Stadt ist auf jeden Fall einen Besuch wert und weiterzuempfehlen! :)

Desweiteren fanden ja die Wahlen erst kürzlich statt. Ich muss zugeben, dass ich da gefühlsmäßig gar nicht so genau weiß, wie ich das insgesamt sehe. Einerseits freut es mich total, dass die Grünen so viele Stimmen bei der Europawahl bekamen - ich selbst teile in vielerlei Hinsicht deren Ansichten und habe sie auch gewählt. Andererseits wurde ja auch viel über die AfD debattiert... und das ist tatsächlich die Partei, über die ich seit der Wahl viel nachgedacht habe. In Sachsen-Anhalt hat die CDU nur knapp gewonnen - sie hatten nur etwa 3% mehr Stimmen als die AfD. Und das macht mir echt Angst... auch die Grünen bekamen in meinem Bundesland nur knappe 10% und das ist auch das, was in einigen Zeitschriften dann erwähnt wurde - der Osten wählt die AfD in vielen Teilen und die Grünen nur so geringzählig und damit sei die Nation politisch wohl so gespaltet wie seit Langem nicht mehr. Einerseits stimmt es mich traurig, dass wir aus dem Osten teilweise so rassistisch und rechtsextrem dargestellt werden - andererseits befürchte ich, dass dieses Vorurteil in gewisser Weise wohl auf einige Ostdeutsche zutreffen mag...
Einen Tag nach der Wahl hatte ich beispielsweise Fahrschule und als mein Fahrlehrer und ich irgendwann auf das Thema "Wahl" zu sprechen kamen, haute er plötzlich raus: "Na dass die Grünen so viel Prozent bekamen... da können wir ja bald Angst haben, gar nicht mehr Auto fahren zu dürfen."
Gedanklich schüttelte ich nach so einer dummen und klischeehaften Aussage echt nur mit dem Kopf... und dann am Tag darauf kam echt noch ne Steigerung - diesmal aber von meinem Handballtrainer. Als er im Auto über die Wahl sprach, kamen auch nur abfällige Bemerkungen über die Grünenwähler, unter anderem: "Na diejenigen, die Grün wählen, sollten dann aber auch gefälligst ihr Auto stehen lassen und nur noch mit Fahrrad oder Bahn fahren." Wieder dachte ich mir innerlich nur "Wtf?! Fängt jetzt sogar mein eigentlich intellektueller Trainer an, solche Ansichten zu teilen und dann kam es noch krasser: "Und der Westen ist noch schlimmer. Die Feiglinge trauen sich nicht die AfD zu wählen und betiteln sogar deren Wähler als Nazis, dabei ist das genauso eine Partei, die demokratisch gewählt wurde." Da verschlug es mir dann echt die Sprache, weil ich das nie von diesem Menschen gedacht hätte, dass er so krass denkt. Er hat nen festen und gutbezahlten Job, eine Lehrerin als Frau und zwei Töchter, wovon eine derzeit ihr Polizeistudium macht. Er hat ein Haus und einen Pool und ihm geht es finanziell gut. Und meine Schwester und ich sind Halbvietnamesen, die er echt gern hat und die bei ihm Handball trainieren und dann haut er echt raus: "Wenn das so weitergeht, dann laufen hier irgendwann nur noch Ausländer rum. Meine Frau hat jetzt schon von 400 Kindern 200 mit Migrationshintergrund in der Grundschule. Und in Deutschland ist schon jeder achte mit Migrationshintergrund. In 20 - 30 Jahren leben hier mehr Ausländer als Deutsche und dann kracht es hier gewaltig. Das sehe ich jetzt schon kommen."

Es fielen noch viel mehr Sprüche, aber das traf tatsächlich den Kern seiner Denkweise und wohl auch Angst. Als ich irgendwann erwiderte, dass J. und ich im Grunde auch "Deutsche mit Migrationshintergrund" seien, kam sofort, dass wir nicht zählen und deutsch seien. Ich weiß nicht, was ich darüber denken soll. Ich habe echt versucht, seine Denkweise zu verstehen. Teilweise kann ich das auch - im Grunde ist er nicht rassistisch oder so - er ist einer der liebsten Menschen, die ich kenne. Er hat einfach Angst, dass die Flüchtlinge, die dazugestoßen sind, sich abkapseln, kein deutsch lernen und ihre Religion mit aller Kraft bei uns durchsetzen wollen. Er meinte selbst zu mir, dass er überzeugter Atheist seien und jeder daran glauben sollte, woran er nunmal glaubt. Aber dass die Moslems wegen der Durchsetzung ihres Glaubens ihre eigenen Länder kaputtmachen und dadurch Kriege herrschen - und solche Leute, die ihren Glauben so rigoros mit aller Macht verbreiten wollen, nichts in unserem Land zu suchen hätten.
Irgendwie kann ich diese Angst und Sichtweise verstehen -andererseits stimmt es mich traurig, dass er fast alle Ausländer in diese Schublade steckt. Ich selbst bin Erzieher an einer Europaschule, die 40% Schüler mit Migrationshintergrund hat. Allein in meiner ersten Klasse sind 4 Syrer und diese Kinder sind ohne Scheiß die Fleißigsten und total lieb. Teilweise lesen sie am besten, obwohl sie erst seit 1-2 Jahren in DE leben und sie beherrschen auch die deutsche Sprache total gut. Die Mütter tragen auch Kopftücher, aber sie kommen trotzdem stets offen auf mich zu und fragen immer auch besorgt nach, ob ihr Kind in der Schule gut hinterherkommt und ob ich ihnen noch weitere Deutschbücher empfehlen könne. Die Kids spielen mit meinen deutschen und europäischen Kindern jeden Tag Fußball, malen und basteln so gerne wie die anderen und sind interessiert - da macht es mich echt wütend, dass viele Menschen im Vorfeld schon denken, dass solche Kinder nicht hier her gehören oder dass eh nichts aus denen wird und sie nur auf Kosten des Staates leben werden. Sowas ist totaler Bull Shit! Bis auf das Aussehen und den einen oder anderen Akzent, den man bei einigen heraushört, sind alle Menschen integrierbar. Ich verstehe diese engstirnige Denkweise so vieler Deutschen nicht...aber genug dazu, denn darüber könnte ich wohl noch Romane schreiben.
Das letzte erfreuliche bezüglich der Wahl: in meinem Stadtbezirk haben insgesamt die Grünen gewonnen - und der Osten macht zum Glück auch nur einen geringen Teil der gesamten Wahl in DE aus.

Nun zum Herrentag: Da war ich erstmals nicht im Park zum Grillen und Gruppentrinken, sondern mit meiner Schwester auf Radtour :) Wir sind gut 45km gefahren, waren in einem Dorf dann Eis essen und abends hatten wir dann noch ein bisschen bei ihr getrunken. War insgesamt echt schön :) Mal schauen, ob wir das nächsten Herrentag nochmal machen oder ob wir da dann doch lieber wieder mit unseren Freunden im Park grillen und Flunkyball spielen^^

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Montag, 20. Mai 2019
Berlin / 60
Hallo allerseits :)
Ich war letztens nach Jahren endlich mal wieder in Berlin mit meiner Schwester. Anlass war dabei ein Konzert, was ich J. zum Geburtstag geschenkt hatte und bei dem ich mich dann aufopfern musste, mitzugehen^^
War aber tatsächlich ganz gut, auch wenn ich mir das eher ihr zuliebe angehört hatte :)

Da das Konzert an einem Montagabend stattfand, hatte ich mir mit ihr freigenommen, sodass wir bis Dienstag in Berlin blieben. Das Hostel war so semi, aber für einen kurzen Aufenthalt ging es tatsächlich. Wir hatten auch fast die komplette Etage für uns :D Allerdings waren wir dafür ganz oben im vierten Stock mit endlosen Treppen, sodass ich schon beim Koffer hochschleppen zu J. meinte, dass wir dann lieber doch keine Kneipentour nach dem Konzert veranstalten ^^
Ansonsten fand ich die Gegend aber echt nicht schlecht :) Im Umkreis von einem Kilometer konnte man bestimmt ungelogen 100 Lokale finden - davon zwar zu 80% Asiaten, aber als Halbasiate fand ich das jetzt nicht schlimm^^
Richtung Alexanderplatz zum Shoppen ging es dann natürlich auch, aber ich muss zugeben: ich hatte Berlin tatsächlich schöner in Erinnerung. Wir haben ja in MD schon ziemlich viele Baustellen, aber dagegen ist das echt ein Witz :O Und tatsächlich waren da mehr Cafés und Restaurants sowie Baustellen als alles andere. Auch der Verkehr war die reinste Katastrophe. Den vierspurigen Kreisverkehr kannte ich noch von meiner damaligen Zeit in Berlin als Kind, aber ohne Übertreibung - in dieser Stadt würde ich nie auf die Idee kommen, nen Führerschein zu machen. Die Fahrrad- und Motorradfahrer fahren dort wie sie wollen und kreuz und quer. Kam mir echt so vor, als ob ich in Asien wäre, wo man als Passant einfach wagemutig über die Straße gehen muss. Anders kam man da wirklich nicht rüber. Die Autofahrer mussten sicher auch bei jedem Abbiegen 5 Schulterblicke machen und endlos lange warten, weil wirklich so viele Zweiräder unterwegs dort sind. Da waren J. und ich echt froh, als wir irgendwann mal die U-Bahn-Stationen erreicht hatten :D

Ansonsten waren die Menschen aber ganz Berlin-like richtig offen und höflich. Das, was meine Schwester und mich aber echt geschockt hatte, war die Tatsache, dass dort einige Betrunkene Menschen auf dem Boden lagen (was wohl in jeder größeren Stadt leider der Fall ist) und da so viele deutsche Menschen in unserem Alter waren, die dreisterweise hingegangen sind (wirklich auf eine Armlänge Abstand), ihre Handys rauszogen und Fotos sowie Videos machten. Sowas hab ich nicht mal in Hamburg bei den ganzen Obdachlosen und so gesehen und umso schockierter war ich, dass wir das in Berlin bestimmt 7x beobachten konnten. Einfach unbegreiflich...

Aber okay, nächste Woche fahren wir ne Freundin in Düsseldorf besuchen. Da kehrt vielleicht dann hoffentlich der Glaube an die Menschheit zurück.

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Montag, 22. April 2019
.../ 59
Es ist wirklich verrückt, was ein paar Worte alles ändern können…
Ich dachte, ich sei durch mit dieser Frau und dieses ganze Gedankenwirrwarr hätte ein Ende genommen. Das war auch ein Grund dafür, weshalb ich hier auch nichts mehr schrieb, weil ich mich auf andere Sachen fokussiert hatte und das Grübeln über sie ein Ende haben sollte.
Dass uns immer weniger verband und unsere Freundschaft immer mehr an Wert für mich verlieren würde, war mir schon vor Wochen klar, weil sich an S.`s Verhalten einfach nichts ändern würde. Und ich behielt leider Recht. Nachdem sie mich erneut versetzt hatte und sich auch nicht an ihr Versprechen mir gegenüber hielt, wollte ich einen Cut machen und die Freundschaft beenden. Nachdem sie meine Reaktion anfangs übertrieben hielt und Funkstille zwischen uns herrschte, rief sie mich jedoch dann nach einer knappen Woche am späten Abend an.
Ich weiß nicht, warum ich mich auf das Telefonat einließ…wahrscheinlich, weil ein Teil von mir die 7 Jahre mit ihr nicht wegwerfen wollte und ein Restfunken an Hoffnung auf eine Erklärung in mir war.
Vor geraumer Zeit hatte ich von S. erfahren, dass sie ihre Ex-Freundin eine Nacht bei sich schlafen ließ. Diejenige, die sie so scheiße behandelt hatte und sie in ihrer 3-jährigen Beziehung zu einem so kaputten und emotional von ihr abhängigen Menschen gemacht hatte. Die Frau, die ihre ganzen anderen Ex-Freundinnen damals geschlagen hatte und nicht viel gefehlt hätte, dass sie S.in ihrer Beziehung geschlagen hätte. Seit ich von diesen Umständen damals erfuhr, fing ich wirklich an, diese Frau zu verachten, statt sie bloß nicht ausstehen zu können. Es machte das Ganze auch nur noch unbegreiflicher für mich, dass S. allen Ernstes in so jemanden verliebt war und es drei Jahre lang mit ihr aushielt. Und dann erfuhr ich, dass sie genau jene Person bei sich schlafen ließ. Und das, obwohl sie sogar wieder eine Freundin hat, die für sie ja erst die absolute Traumfrau sei.
Ich weiß nicht, vielleicht war das der Auslöser dafür, dass mit der Zeit unsere Freundschaft immer mehr in sich kaputt ging? Einfach, weil ich das alles nicht verstehen kann, wie man so jemandem nach allem bei sich übernachten lassen kann.
Das Schlimme ist, dass ich ausgiebig mit S. darüber sprach, dass ich ihre Ex B. nicht gerade als guten Umgang bezeichnen würde und dass ich es moralisch auch fraglich ihrer Freundin L. gegenüber finde, ihre Ex-Freundin bei sich pennen zu lassen. Und dann auch noch, ohne L. darüber in Kenntnis zu setzen. Als S. mir dann gestand, dass sie seitdem immerzu an B.denken muss und nicht wisse, ob ihre Beziehung zu L. noch lange halten würde, war das ein weiter Schlag für mich, weil S. scheinbar nur Arschlöchern hinterherrennt… letztlich weiß ich nicht, warum S.mir das sagte, aber sie versicherte mir am Ende plötzlich, dass sie den Kontakt zu B. abbrechen würde. Ich hatte das nicht von ihr verlangt oder gar erwartet – einfach, weil diese Frau für mich eh der reinste Widerspruch in ihren Handlungen ist – und dann kam ihre Aussage bei unserem letzten Telefonat: „Kleine, ich muss dir was beichten…ich treffe mich wieder mit B.“
Sie wollte unsere Freundschaft retten und rief mich deshalb an und dann kommen ernsthaft plötzlich diese Worte von ihr… ich gebe zu, das war der totale Schock für mich und in diesem Moment starb in mir die Hoffnung, dass S. und ich unsere Freundschaft retten könnten. Ich wünschte ihr nach einer langen Pause schließlich alles Gute und meinte sowas wie „Wenn du denkst, dass das das Richtige für dich ist, dann wünsche ich dir nur alles Gute“, ehe ich dann ohne eine Antwort darauf abzuwarten, auflegte.
Ich war so wütend in dem Moment und so enttäuscht und verständnislos…ich setzte mich danach erst einmal hin und dachte an nichts. An wirklich gar nichts. Bis schließlich mein Handy klingelte und mich aus meiner Starre holte. Ich glaube, es waren bestimmt drei Minuten, ehe S.mich erneut anrief. Ich denke, ich ging diesmal nur ran, weil ich zu höflich war und auch irritiert darüber, dass S. mich wieder anrief. Dann kam auch schon ihr Vorwurf, warum ich einfach so auflege etc.
Nach ihrer Schimpftirade kam ich schließlich damit, dass ich nicht wüsste, was sie eigentlich von mir hören wollen würde und dass ich alles, wirklich alles an ihr nicht verstehe. Und wenn mir das Verständnis für ihr Verhalten und auch die Hoffnung, dass sie endlich etwas ändert, fehlen…dann sehe ich leider keine Chance mehr in unserer Freundschaft.
Schließlich war sie den Tränen nahe und wurde richtig verzweifelt und offen. Sie wisse selbst nicht, was mit ihr los sei und dass sie den Kontakt zu B. beenden sollte. Dass sie weiß, dass sie keine gute Freundin sei und sie sich bewusst sei, es ihren Freunden nicht einfach zu machen. Dass sie meine Reaktion inzwischen verstehen könne und sie wohl genau so wie ich an meiner Stelle reagiert hätte.
Sie hatte alles von alleine so krass gut selbstreflektiert, dass ich einfach nur stumm blieb…bis ich fragte, warum sie dann überhaupt so sei. Warum sie, wenn ihr das alles doch so bewusst sei, nichts ändert und genau damit ja unsere Freundschaft wegschmeiße.
Und dann fing sie an zu weinen und es zerbrach mir das Herz…dann gestand sie, dass sie das alles tue – auch in drei Nächten so viel unterwegs zu sein und nur auf insgesamt 8 Stunden Schlaf zu kommen – weil sie sonst kaputtgehe. Und anschließend kam noch der Zusatz, dass sie mir keinerlei Erklärung geben könne, weil sie selbst nicht mal eine Erklärung für sich hat und ich diejenige sei, die ihr das alles jetzt so richtig erst deutlich macht, dass in ihrem Leben so Vieles verkehrt laufe…
Meine harte Schale fing daraufhin zu bröckeln an und als sie dann unter Tränen fragte, ob sie sich wenigstens bei mir melden dürfe, gab ich nach. So herzlos und kalt ich bis dahin vielleicht während des Telefonates war…ich konnte das nach diesem Satz nicht mehr.
Schließlich sprachen wir darüber, dass sie sich immerzu für das größte Arschloch hält und ich riet ihr, dass sie an ihrem Selbstwertgefühl arbeiten sollte, um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Dass ich das als ihre größte Baustelle sehe und dass sie vielleicht einfach mal alleine wegfahren sollte, um den Kopf frei zu kriegen und ihr Leben, so wie sie es jetzt führt, zu überdenken. Dass nur sie alleine diese Baustelle lösen und ich ihr dabei nicht helfen könne.
Sie versprach mir, diese Baustelle zu reparieren und dass sie sich wünsche, danach unsere gemeinsame Baustelle zu reparieren. Und sie überlegte, zu mir zu fahren, um den Kopf frei zu kriegen, aber davon riet ich ihr dann ab, was sie verstand.

All das ist jetzt zwei Tage her. Seitdem geht mir das alles nicht mehr aus dem Kopf. Sie weiß, dass sie etwas ändern muss. Und sie fragte mich, ob sie danach unsere Baustelle angehen dürfe, was ich bejahte. Aber ich weiß nicht, warum ich das aussprach. Weil sie mir noch immer so viel bedeutet, obwohl ich all diese Gefühle seit Längerem jetzt erfolgreich verdrängt habe? Oder weil ich ihr ein Ziel geben wollte, sodass sie einen Grund hat, an sich zu arbeiten? Einfach, weil ich nicht mit ansehen kann, wie sich ein Mensch sonst selbst kaputt macht? Ich weiß es nicht…

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Samstag, 16. Februar 2019
/ 58
Eine Weile ist es inzwischen ja schon her, dass ich hier geschrieben habe. In der Zeit ist ziemlich viel passiert. Meine Zwillingsschwester feierten etwas zu sehr unseren gemeinsamen Geburtstag, aber insgesamt lief es echt gut :) Nur F. war ziemlich komisch. Als ich ihn am nächsten Tag darauf ansprach, war er echt sehr reserviert, so wie den ganzen vorherigen Abend auch schon, was mich ziemlich genervt hatte, da er nicht nur mein Mitbewohner ist, sondern eigentlich auch ein guter Freund von mir. Letztlich rückte er mit der Sprache raus und zusammengefasst kann ich daraus eigentlich nur Folgendes schließen: Seit er dabei ist, eine 17-Jährige zu daten, ist er echt komplett anders geworden. Fiel mir natürlich auch schon vor unserer Geburtstagsfeier auf, aber dass er beispielsweise gar nichts außer 2 Shots trank, nur weil er am nächsten Abend mit der Kleinen ausgehen wollte, fand ich schon übertrieben. Denn abschießen tut er sich eh nie. Naja...sei es drum. Dass sich viele innerhalb einer Beziehung bzw.für eine Person verbiegen, kenne ich ja Dank S. und anderen Freunden leider zu genüge...

Im Hort hatte ich neulich dann mein "Zwischenjahresgespräch", was echt super lief :) Da stärkte mir meine Chefin auch den Rücken und will mich dabei unterstützen, dass ich angebotsmäßig mehr Zeit für meine Kinder eingeräumt bekomme.

Mit der Fahrschule geht es leider nur sehr schleppend voran... in 6 Wochen gerade einmal 11x45 min gefahren zu sein, wovon ich eigentlich bis auf einmal immer ne Doppelstunde fuhr, ist echt ziemlich wenig in meinen Augen... das wird leider auch so gar nicht mehr durchschnittlich, sondern eher noch weniger, obwohl ich echt jeden Tag vor und nach meiner Arbeit anbiete.... wenn das so weitergeht, zieht sich mein Führerschein echt noch locker bis Mai/ Juni :/ Wenn ich mich blöd anstellen würde, könnte ich´s ja verstehen, aber das liegt echt bloß an den wenigen Fahrstunden, womit ich schon das Beste draus versuche zu machen. Naja...so viel erstmal zur Fahrschule.

Kommen wir zu S. : Ich bin mir inzwischen leider ziemlich sicher, dass das mit ner Freundschaft nicht mehr lange hält. Sie ist wieder komplett anders seit sie wieder vergeben ist und inzwischen plättet das an mir ab. Früher war ich darüber sauer, enttäuscht und traurig, aber inzwischen denke ich mir nur: "So what! Lohnt sich nicht mehr, das irgendwie kitten zu wollen." Hab ihr diese Einstellung von mir auch offen und ehrlich gesagt, sodass sie mir auf einmal die seit 1,5 Jahren versprochenen Postkarten und so schicken will und was weiß ich nicht alles. Dass das alles nichts ändern wird, ist ihr scheinbar nicht klar... Naja, in wenigen Wochen glaube ich wie gesagt eh, dass das dann meinerseits mit der Freundschaft beendet sein wird und da bin ich eigentlich auch froh drüber, dass ich das so realistisch einschätzen kann und auch nicht mehr mit mir machen lasse, immer nur ein Lückenbüßer bei ihr zu sein, wenn sie Single oder unglücklich vergeben ist.

Ansonsten gibt es bei mir nichts Neues. Ich bin nach wie vor glücklich, frei zu sein und keine Beziehung zu führen und mit meinen Freunden und meiner Zwillingsschwester bin ich ziemlich viel unterwegs, was mir echt guttut :)

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Samstag, 19. Januar 2019
/ 57
Schon verrückt. Heute hatte mir S.gebeichtet, wieder eine Freundin zu haben. Das Mädchen, mit dem sie täglich so lange telefoniert. Das gestand sie, nachdem ich Andeutungen machte. Verrückt. Ich dachte, es würde mich mehr treffen. Eventuell noch verletzen oder enttäuschen. Aber das ist gar nicht der Fall.
Ich bin wirklich drüber weg :)

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