Montag, 24. Mai 2021
.../ 88
Mir geht es überhaupt nicht gut. Seit 2 Wochen habe ich nun genau schon täglich Kopfschmerzen und seit Samstag wird mir immerzu schwindelig.
Am Mittwoch hab ich zum Glück mein Schädel-MRT, um zu schauen, ob es vielleicht eine Hirnvenenthrombose ist oder anderweitig etwas mit meinen Blutgefäßen...
Vor genau zwei Wochen bekam ich die Zweitimpfung mit AstraZeneca und seitdem spielt mein Kopf verrückt... Ich hatte noch nie so krasse Angst um mich. Auch vor dem Kontrastmittel hab ich Schiss, weil daran vor knapp einem Jahr K.verstarb... ich habe eine Heidenangst...

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Freitag, 30. April 2021
Quarantäne / 87
Tatsächlich befinde ich mich jetzt seit gut 8 Tagen in Quarantäne. Das ist so verrückt... aber zum Glück ist es am Mittwoch dann auch endlich wieder vorbei!
Ich war tatsächlich erst am Überlegen, ob ich ein Quarantänetagebuch führe. Aber da ich selbst nicht daran erkrankt bin, keinerlei Symptome entwickelt habe und auch alle meine Schnelltests negativ waren, fand ich es irgendwie nicht so richtig, Tagebuch darüber zu führen. Nach 8 Tagen kann ich aber echt sagen, dass diese Isolation richtig abfuckt. Ich bin so froh, dass ich mit meiner Studienregionalgruppe zwischendurch am Skypen war und Studienaufgaben erledigen konnte und dass meine Mutter und Schwester zwischendurch "vorbeikamen", sprich Sachen vor die Tür stellten oder so dann mit mir kommunizierten. Auch eine Freundin kam, nachdem sie von der Quarantäne erfuhr, und brachte mir Kekse vorbei, was ich total lieb fand :) übers Fenster sprach ich meine Freunde dann auch kurz und als sie hochriefen "Halte durch!" tat das echt gut.
Insgesamt brauchte ich auch nichts wirklich an Einkäufen (meine Schwester bat ich um 2-3 Sachen, aber das war auch bloß, weil sie mir Bücher vorbeibringen wollte), sonst wäre ich komplett ohne Einkäufe ausgekommen. Ich bin auch froh, dass ich einige Sportequipments zu Hause hab, denn so konnte ich mich auch damit ein wenig ablenken.
Ich habe tatsächlich auch die drei Bücher meiner Schwester förmlich verschlungen und sie nach insgesamt 3 Tagen komplett fertiggelesen - unglaublich, aber dass ich sonst nie zum Lesen komme und mir diese Beschäftigung fehlte, hab ich erst während der Quarantäne so richtig realisiert...

Und mir ist noch etwas klargeworden... ich verdränge Emotionsausbrüche. Ich verdränge es, mich intensiv mit meiner Gefühlswelt auseinanderzusetzen, auch wenn ich manchmal tagelang grüble.
Und vor allem lenke ich mich ab, indem ich Freunde treffe und mich absolut in Arbeit stürze. Einfach als Abwehrmechanismus, um mich meinen Gefühlen nicht stellen zu müssen.
Während der Quarantäne habe ich gemerkt, dass mich das auf Dauer zwar "funktionieren" lässt, aber dass das wohl der Grund ist, dass ich mich als momentan "nicht-bindungsfähig" bezeichnen würde. Ich habe so krasse Verdrängungs- und Ablenkungsalternativen entwickelt und kam damit jahrelang durch. Aber auf Dauer macht das einen einfach kaputt... ich habe mich dann sehr intensiv auch bezüglich des Themas und meiner Beziehung zu S. auseinandergesetzt und alles niedergeschrieben und reflektiert. Es tat so unglaublich gut und es hat mir so ein wenig Licht ins Dunkle gebracht. Das heißt natürlich nicht, dass meine Gefühle von jetzt auf gleich verschwunden sind - nein, aber es hat mir so ein bisschen aufgezeigt, was mich so krass lange an sie festhalten ließ. Diese Erkenntnis tut mir so enorm gut. Und sie ist auch wichtig für mich und mein weiteres Leben. Ich glaube, ohne sie könnte ich nicht richtig mit dem Thema abschließen.
Also hatte die Quarantäne ja in gewisser Weise doch auch etwas Gutes. Auf jeden Fall schätze ich meine, wenn auch zu Coronazeiten etwas eingeschränkten, Freiheitsrechte. Ich bin so unendlich dankbar für meine Freunde und ich gebe zu...ohne diese und meine Mutter und Schwester wäre ich wohl in ein absolutes Tief gestürzt und in Depressionen gefallen... so bin ich jedoch froh, wenn der Scheiß in knapp 5 Tagen vorbei ist, und dann werde ich mich, so gut es die Einschränkungen nun mal zulassen, auch wieder mehr mit meinen sozialen Kontakten treffen. Anders würde ich die Krise nicht durchstehen...

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Montag, 12. April 2021
Es ist alles ist so anders.../ 86
Ich weiß momentan nicht so richtig, wo mir der Kopf steht... nachdem ich einem guten Kumpel den ganzen Tag beim Umzug half, gingen wir zusammen nachts zur Bahn und sprachen den Weg über ziemlich viel und intensiv. Er kotzte sich so richtig über seine Ehe aus und er klang dabei so unfassbar unglücklich, dass ich ihn einfach nur umarmen konnte, weil er so ein lieber Mann ist und mir leidtut, wie sie ihn behandelt.

Die Sache ist, dass ich mit seiner Frau eigentlich ziemlich gut befreundet bin, aber seit einiger Zeit zerkracht. Ich half beim Umzug auch lediglich, weil ich es vor dem Streit schon anbot und ihm zuliebe, weil ich ja auch mit ihm gut befreundet bin.

Die Sache ist, dass wir seit der intensiven Gespräche fast täglich schrieben, aber er dann plötzlich meinte, dass ich ihm wahnsinnig gut tue, auch wenn wir zusammen was trinken und allgemein einfach, während seine Frau ihn so mies behandelt.
Ich wusste darauf nichts zu antworten und war so verwirrt. Ich meine, sollte er je seine Frau verlassen, weiß ich innerlich, dass ich nie daran Schuld wäre, sondern sie selbst, weil sie wirklich zum Drachen innerhalb der Beziehung wurde und nur schlecht über ihn gesprochen hat. Ich hatte ihn in diesen Gesprächen mit ihr auch immer in Schutz genommen, weil sie so maßlos übertrieb.
Nichtsdestotrotz beschäftigte es mich enorm, was er mir schrieb... ich weiß, dass er nie fremdgehen würde oder solche Absichten bei mir hätte. Trotzdem verwirrte mich das Ganze und ich ging dann auch auf Abstand, was er merkte...

Tja und nach diesem Gedankenchaos kam dann S., die mir freudig von ihrer Verlobung erzählte. Ich beglückwünschte sie und dann schickte sie mir gleich Bilder vom Ring und ein Pärchenbild nach dem "Ja." Ich blieb ruhig, zeigte Freude für sie, was auch ehrlich so war, aber ich konnte in der Nacht nicht mehr einschlafen. Abends knallte ich mich mit Arbeit voll und da hatte ich auch keine Zeit, mir Gedanken darüber zu machen... aber jetzt tu´ich das unentwegt. Das ist so verrückt... ich weiß nicht, woran ich festhielt oder auch immer noch festhalte. Vielleicht, weil es mit ihr eventuell damals geklappt hätte, wenn ich mich auf die Entfernung eingelassen hätte und dann später meine Heimat für sie verlassen hätte?? Ich weiß es nicht... ich weiß auch, dass es schwachsinnig ist, daran zu denken oder darüber zu spekulieren, ob dann alles anders gekommen wäre. Einfach, weil man die Zeit nicht zurückdrehen kann und ich mir bei ihr tatsächlich unsicher bin, ob das langfristig gehalten hätte...

Vielleicht beschäftigt es mich auch so immens, weil ich nach ihr einfach nicht mehr diese Gefühle für jemanden anderen verspürt habe. Nicht mal ansatzweise... da war nie auch nur der Hauch von Verliebtheit oder dass ich eine ernsthafte Beziehung mit jemandem wollte. Dieses Bedürfnis hatte ich tatsächlich nur bei ihr... vielleicht habe ich mich während der Coronapandemie aber auch einfach nur zu sehr abgeschottet und null mit einem Antrag ihrer Freundin gerechnet, sodass mich das deshalb so aus der Bahn zu reißen scheint. Wer weiß...

Fakt ist, dass ich das vergessen und ignorieren will. Ich hatte heute meinen ersten Studientag - alles über Zoom - und ich weiß tatsächlich noch nicht so recht, was ich von dem Tag halten soll. Wahrscheinlich muss ich die ganze Blockwoche abwarten, um mir genauer darüber im Klaren zu werden, ob das Ganze so läuft, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hab. Auf jeden Fall geht mir gerade so Vieles durch den Kopf...

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Mittwoch, 7. April 2021
Sie ist verlobt
Seit Ostern. Ein Teil von mir ist traurig darüber, weil er irgendwie immer noch ein Rest Hoffnung hatte. Ein anderer Teil freut sich aber für sie. Ich hoffe, das hilft mir dabei, nun ganz über sie hinweg zu sein. Zeit für ein neues Kapitel :)

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Sonntag, 21. März 2021
Beitrag 84
Ich kann nicht genau sagen, warum, aber ich komme nachts nicht mehr zur Ruhe. Teilweise liege ich von 23-4 Uhr wach, obwohl ich mein Handy weggepackt hab und vom Tag eigentlich so platt bin. Und dann fängt wieder dieses beschissene Grübeln an...

Derzeit ist es einfach so monoton im Alltag. Hauptjob, Nebenjob, zwischendurch etwas essen oder einkaufen/kochen und dann schlafen. Und das Tag für Tag. Gelegentlich trifft man zwar mal jemanden, aber mehr auch nicht. Mir fehlen die Hauspartys, das Training, die Handballmädels und die ganzen Gruppentreffs. Und mir fällt so krass die Decke auf dem Kopf, weil ich echt einfach verreisen muss, um mal komplett abzuschalten...

Nach dem Impfskandal mit AstraZeneca bin ich auch gespannt, ob ich diese Woche mal jemanden zwecks Zweitimpfung erreiche, nachdem die Politiker entschieden, es in Sachsen-Anhalt weiter zu verabreichen. Ich muss zugeben...ich weiß tatsächlich nicht so ganz, was ich von all dem halten soll... wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich sie um knapp 1,5 Jahre zurückdrehen und gerade mit meiner Cousine in Budapest durch die wunderschöne Stadt ziehen und hemmungslos und frei das Leben genießen.

Echt traurig, wie sehr die Lebensfreude durch diese ganzen Umstände ausgebremst wird...ein Lichtblick würde mir schon reichen...

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