Montag, 14. Februar 2022
Beitrag 90
Längere Zeit verstrich, die ich dazu genutzt habe, mir über vieles klarer zu werden. Ich bin mir in so vielen Dingen nun sicher, was ich will und was ich ändern werde. Ganz ohne wenn und aber.
Ich habe viel zu viel Zeit und Energie in Arbeit gesteckt, was mich auf Dauer einfach kaputtmachen würde.
Es half, um nicht immerzu an sie zu denken, aber es führte auch dazu, dass ich mich so in Arbeit stürzte, dass ich echt zum Workaholicer wurde und weil ich das Gefühl hatte, A.im Stich zu lassen, der gänzlich an Burnout leidet, hab ich jahrelang so viel gemacht?unzählige Stunden unbezahlt, was verkraftbar ist, aber einfach verlorene Zeit war. Das Geld ist tatsächlich Nebensache, aber die Zeit werde ich mir in Zukunft nehmen. Vor allem Verreisen möchte ich jetzt in Angriff nehmen. Coronabedingt dann natürlich innerhalb Deutschlands.
Dafür ist jetzt schon mal mein Auto gekauft :)
Nur leider muss ich damit warten, bis ich gesundheitlich wieder fit bin. Corona hat mich als Erzieherin leider nun auch erwischt und durch einen blöden Sturz ist mein Ellenbogen gebrochen, was ich wegen Corona jetzt auch physiomäßig erstmal schleifen lassen muss, aber das ist alles hoffentlich nur eine Frage der Zeit. Mein Vorsatz bleibt und ich freue mich schon darauf, dem nachzugehen :)

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Montag, 11. Oktober 2021
Gesundheit, Bundestagswahl, erstes Semester, kulturelle Unterschiede ... / 89
Mein letzter Beitrag hier ist echt lange her und seitdem ist ziemlich viel passiert. Zu viel, um das alles hier niederzuschreiben. Ich schreibe daher jetzt einfach mal drauf los...

Zu meiner Gesundheit: es kam keine Sinusvenenthrombose heraus, was schon mal eine erfreuliche Nachricht ist. Allerdings war der Nebenbefund meines Schädel-MRT´s jetzt auch nicht ein 6er beim Lotto... ich kann und muss damit Stand jetzt leben, aber das Kopfpochen ist nach wie vor sehr gruselig und befremdlich für mich. Aber okay, sei es drum...

Ansonsten stand ja die BTW an und ich war tatsächlich erstmals kein Briefwähler, sondern bin ins Wahllokal gegangen. Ich muss zugeben, dass ich tatsächlich positiv überrascht bin, dass die FDP und Grünen wohl ziemlich safe an der Regierung beteiligt sein werden. Ehrlich gesagt, sind das auch die beiden Parteien, zwischen denen ich immer bei meinen Kreuzen abwäge... so gegensätzlich sie zu sein scheinen, umso schöner finde ich es, dass diese sich nun zusammengesetzt hatten und versuchen, gemeinsam einen Konsens zu finden. Zugegeben... SPD und CDU/CSU sind so gar nicht meine Parteien, aber ich bin gespannt, wie die nächste Regierung mit all den Mammutsaufgaben zurechtkommen wird. Spannend bleibt es auf jeden Fall ;)

Zur Uni kann ich sagen, dass ich das erste Semester überstanden habe und morgen erstmals Präsenzunterricht stattfinden wird. Ich bin schon mega aufgeregt! Meine Regionalgruppe hat beschlossen, dass wir gemeinsam in die knapp eine Stunde entfernt gelegene Stadt fahren und morgen früh sehen wir uns vier dann erstmals alle so richtig zusammen =) Traurig und schade zugleich ist jedoch, dass die fünfte im Bunde uns leider vor einigen Tagen mitgeteilt hat, dass sie aus gesundheitlichen und privaten Gründen das Studium abbricht... wir haben als Regionalgruppe tatsächlich wie Arsch auf Eimer gepasst, daher bedauern wir alle zutiefst diese Entscheidung, auch wenn wir sie alle verstehen können. Aber wir blicken nach vorne und tatsächlich hat gut die Hälfte unseres Studienjahrgangs beschlossen, morgen nach den Vorlesungen gemeinsam ins Restaurant zu gehen, um uns besser kennen zu lernen. Also mal schauen, wie das morgen so wird :)

Ansonsten hatten wir vor einer Woche tatsächlich auch unser erstes Saisonspiel... nachdem coronabedingt die letzte Saison bereits nach 3-4 Spielen abgebrochen wurde, ist das natürlich umso erfreulicher :) Ich gebe zu, das hat mir ziemlich gefehlt...

Auch das Team und allgemein wieder in größeren Gruppen wegzugehen, was zu unternehmen oder auch Geburtstage zu feiern...das ging im letzten Jahr so krass unter. Aber ich bin zuversichtlich, dass es so langsam bergauf geht.

Auf Arbeit wurde vor Kurzem auch wieder ein Kind von mir positiv auf Covid getestet, sodass ich echt Angst hatte, erneut in Quarantäne zu müssen oder den Präsenzunterricht zu verpassen, aber zum Glück gibt es Dank der Impfung inzwischen andere Verfahrensweisen, wenn so ein Fall auftritt.
Ich gestehe, dass ich noch immer nicht so ganz weiß, wie ich zu der Impfung und auch der ganzen neuen Beschlüsse - auch ggü. Impfverweigerern - stehe. Wahrscheinlich, weil ich seitdem einfach so krass mit Kopfpochen und meiner Gesundheit zu kämpfen habe. Daher graut es mich tatsächlich jetzt schon so ein bisschen, wenn es dann irgendwann darum geht, ob ich eine Auffrischimpfung in Anspruch nehmen werde. Auf jeden Fall nie wieder Astra! Aber ich weiß auch nicht, ob ich nach der Erfahrung überhaupt noch irgendeinen Impfstoff nehmen will... wahrscheinlich auch nur notgedrungen, aber naja...

Ein weiteres Thema, was mich beschäftigt, ist tatsächlich eine Aussage meines Hortmädchens.. sie ist syrischer Herkunft und meinte am Freitag zu mir, dass sie Angst habe. Als ich näher darauf einging, stellte sich heraus, dass sie Angst davor habe, ihre Regel zu bekommen (die sie seit gut nem halben Jahr schon hat). Ich dachte mir anfangs nichts dabei, da ich davon ausging, dass es für sie einfach ein unangenehmes Thema ist, wie wohl für jede weibliche Person, da es einfach kein schönes Gefühl ist. Doch ich erfuhr, dass ihr Bruder und auch ihr Vater nichts von ihrer Menstruation wüssten. Lediglich ihre Mutter und zuhause müsse sie es wohl auch geheim halten, wenn sie ihre Regel kriegt und alles im Zimmer verstecken. Ich war ziemlich entsetzt darüber und das Mädchen kämpfte in ihrer Erzählung sichtlich mit den Tränen, weil sie nicht wusste, was sie bitte verkehrt macht. Ich tauschte mich daraufhin noch am selben Tag mit einem Arbeitskollegen in der Gastro aus, da dieser christlicher Syrer ist. Als er mir erklärte, dass muslimische Syrer ab Mensturationseintritt ihre Tochter verheiraten wollen, ergab das Verhalten der Mutter sofort Sinn. Erschreckenderweise will sie ihre Tochter wohl vor so etwas schützen ... und das mit ihren 11 Jahren... so richtig fassen, kann ich es immer noch nicht.. mir tut dieses Mädchen einfach nur wahnsinnig leid... ich habe das Ganze protokolliert, aber da dieser Dialog mit dem Mädchen erst am Freitagnachmittag auftrat, konnte ich noch nichts tun... gleich nach der Uniwoche werde ich auch das Gespräch zu meiner Leitung suchen, da ich nicht weiß, inwiefern der Bestand einer möglichen Kindeswohlgefährdung vorliegt... auf jeden Fall geht sowas ziemlich an die Substanz. Allgemein einfach... ich kann den 29 angemeldeten Kindern in meiner Hortgruppe auch einfach nicht die Aufmerksamkeit geben, die sie bräuchten... der Personalschlüssel und die Dauerunterbesetzung durch dauerkranke Kollegen sind echt kräftezehrend... daher sehe ich der kommenden Woche tatsächlich erwartungsvoll entgegen und hoffe, dass ich trotz der Pendelei und des wahrscheinlichen Unistresses ein wenig abschalten kann.

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Montag, 24. Mai 2021
.../ 88
Mir geht es überhaupt nicht gut. Seit 2 Wochen habe ich nun genau schon täglich Kopfschmerzen und seit Samstag wird mir immerzu schwindelig.
Am Mittwoch hab ich zum Glück mein Schädel-MRT, um zu schauen, ob es vielleicht eine Hirnvenenthrombose ist oder anderweitig etwas mit meinen Blutgefäßen...
Vor genau zwei Wochen bekam ich die Zweitimpfung mit AstraZeneca und seitdem spielt mein Kopf verrückt... Ich hatte noch nie so krasse Angst um mich. Auch vor dem Kontrastmittel hab ich Schiss, weil daran vor knapp einem Jahr K.verstarb... ich habe eine Heidenangst...

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Freitag, 30. April 2021
Quarantäne / 87
Tatsächlich befinde ich mich jetzt seit gut 8 Tagen in Quarantäne. Das ist so verrückt... aber zum Glück ist es am Mittwoch dann auch endlich wieder vorbei!
Ich war tatsächlich erst am Überlegen, ob ich ein Quarantänetagebuch führe. Aber da ich selbst nicht daran erkrankt bin, keinerlei Symptome entwickelt habe und auch alle meine Schnelltests negativ waren, fand ich es irgendwie nicht so richtig, Tagebuch darüber zu führen. Nach 8 Tagen kann ich aber echt sagen, dass diese Isolation richtig abfuckt. Ich bin so froh, dass ich mit meiner Studienregionalgruppe zwischendurch am Skypen war und Studienaufgaben erledigen konnte und dass meine Mutter und Schwester zwischendurch "vorbeikamen", sprich Sachen vor die Tür stellten oder so dann mit mir kommunizierten. Auch eine Freundin kam, nachdem sie von der Quarantäne erfuhr, und brachte mir Kekse vorbei, was ich total lieb fand :) übers Fenster sprach ich meine Freunde dann auch kurz und als sie hochriefen "Halte durch!" tat das echt gut.
Insgesamt brauchte ich auch nichts wirklich an Einkäufen (meine Schwester bat ich um 2-3 Sachen, aber das war auch bloß, weil sie mir Bücher vorbeibringen wollte), sonst wäre ich komplett ohne Einkäufe ausgekommen. Ich bin auch froh, dass ich einige Sportequipments zu Hause hab, denn so konnte ich mich auch damit ein wenig ablenken.
Ich habe tatsächlich auch die drei Bücher meiner Schwester förmlich verschlungen und sie nach insgesamt 3 Tagen komplett fertiggelesen - unglaublich, aber dass ich sonst nie zum Lesen komme und mir diese Beschäftigung fehlte, hab ich erst während der Quarantäne so richtig realisiert...

Und mir ist noch etwas klargeworden... ich verdränge Emotionsausbrüche. Ich verdränge es, mich intensiv mit meiner Gefühlswelt auseinanderzusetzen, auch wenn ich manchmal tagelang grüble.
Und vor allem lenke ich mich ab, indem ich Freunde treffe und mich absolut in Arbeit stürze. Einfach als Abwehrmechanismus, um mich meinen Gefühlen nicht stellen zu müssen.
Während der Quarantäne habe ich gemerkt, dass mich das auf Dauer zwar "funktionieren" lässt, aber dass das wohl der Grund ist, dass ich mich als momentan "nicht-bindungsfähig" bezeichnen würde. Ich habe so krasse Verdrängungs- und Ablenkungsalternativen entwickelt und kam damit jahrelang durch. Aber auf Dauer macht das einen einfach kaputt... ich habe mich dann sehr intensiv auch bezüglich des Themas und meiner Beziehung zu S. auseinandergesetzt und alles niedergeschrieben und reflektiert. Es tat so unglaublich gut und es hat mir so ein wenig Licht ins Dunkle gebracht. Das heißt natürlich nicht, dass meine Gefühle von jetzt auf gleich verschwunden sind - nein, aber es hat mir so ein bisschen aufgezeigt, was mich so krass lange an sie festhalten ließ. Diese Erkenntnis tut mir so enorm gut. Und sie ist auch wichtig für mich und mein weiteres Leben. Ich glaube, ohne sie könnte ich nicht richtig mit dem Thema abschließen.
Also hatte die Quarantäne ja in gewisser Weise doch auch etwas Gutes. Auf jeden Fall schätze ich meine, wenn auch zu Coronazeiten etwas eingeschränkten, Freiheitsrechte. Ich bin so unendlich dankbar für meine Freunde und ich gebe zu...ohne diese und meine Mutter und Schwester wäre ich wohl in ein absolutes Tief gestürzt und in Depressionen gefallen... so bin ich jedoch froh, wenn der Scheiß in knapp 5 Tagen vorbei ist, und dann werde ich mich, so gut es die Einschränkungen nun mal zulassen, auch wieder mehr mit meinen sozialen Kontakten treffen. Anders würde ich die Krise nicht durchstehen...

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Montag, 12. April 2021
Es ist alles ist so anders.../ 86
Ich weiß momentan nicht so richtig, wo mir der Kopf steht... nachdem ich einem guten Kumpel den ganzen Tag beim Umzug half, gingen wir zusammen nachts zur Bahn und sprachen den Weg über ziemlich viel und intensiv. Er kotzte sich so richtig über seine Ehe aus und er klang dabei so unfassbar unglücklich, dass ich ihn einfach nur umarmen konnte, weil er so ein lieber Mann ist und mir leidtut, wie sie ihn behandelt.

Die Sache ist, dass ich mit seiner Frau eigentlich ziemlich gut befreundet bin, aber seit einiger Zeit zerkracht. Ich half beim Umzug auch lediglich, weil ich es vor dem Streit schon anbot und ihm zuliebe, weil ich ja auch mit ihm gut befreundet bin.

Die Sache ist, dass wir seit der intensiven Gespräche fast täglich schrieben, aber er dann plötzlich meinte, dass ich ihm wahnsinnig gut tue, auch wenn wir zusammen was trinken und allgemein einfach, während seine Frau ihn so mies behandelt.
Ich wusste darauf nichts zu antworten und war so verwirrt. Ich meine, sollte er je seine Frau verlassen, weiß ich innerlich, dass ich nie daran Schuld wäre, sondern sie selbst, weil sie wirklich zum Drachen innerhalb der Beziehung wurde und nur schlecht über ihn gesprochen hat. Ich hatte ihn in diesen Gesprächen mit ihr auch immer in Schutz genommen, weil sie so maßlos übertrieb.
Nichtsdestotrotz beschäftigte es mich enorm, was er mir schrieb... ich weiß, dass er nie fremdgehen würde oder solche Absichten bei mir hätte. Trotzdem verwirrte mich das Ganze und ich ging dann auch auf Abstand, was er merkte...

Tja und nach diesem Gedankenchaos kam dann S., die mir freudig von ihrer Verlobung erzählte. Ich beglückwünschte sie und dann schickte sie mir gleich Bilder vom Ring und ein Pärchenbild nach dem "Ja." Ich blieb ruhig, zeigte Freude für sie, was auch ehrlich so war, aber ich konnte in der Nacht nicht mehr einschlafen. Abends knallte ich mich mit Arbeit voll und da hatte ich auch keine Zeit, mir Gedanken darüber zu machen... aber jetzt tu´ich das unentwegt. Das ist so verrückt... ich weiß nicht, woran ich festhielt oder auch immer noch festhalte. Vielleicht, weil es mit ihr eventuell damals geklappt hätte, wenn ich mich auf die Entfernung eingelassen hätte und dann später meine Heimat für sie verlassen hätte?? Ich weiß es nicht... ich weiß auch, dass es schwachsinnig ist, daran zu denken oder darüber zu spekulieren, ob dann alles anders gekommen wäre. Einfach, weil man die Zeit nicht zurückdrehen kann und ich mir bei ihr tatsächlich unsicher bin, ob das langfristig gehalten hätte...

Vielleicht beschäftigt es mich auch so immens, weil ich nach ihr einfach nicht mehr diese Gefühle für jemanden anderen verspürt habe. Nicht mal ansatzweise... da war nie auch nur der Hauch von Verliebtheit oder dass ich eine ernsthafte Beziehung mit jemandem wollte. Dieses Bedürfnis hatte ich tatsächlich nur bei ihr... vielleicht habe ich mich während der Coronapandemie aber auch einfach nur zu sehr abgeschottet und null mit einem Antrag ihrer Freundin gerechnet, sodass mich das deshalb so aus der Bahn zu reißen scheint. Wer weiß...

Fakt ist, dass ich das vergessen und ignorieren will. Ich hatte heute meinen ersten Studientag - alles über Zoom - und ich weiß tatsächlich noch nicht so recht, was ich von dem Tag halten soll. Wahrscheinlich muss ich die ganze Blockwoche abwarten, um mir genauer darüber im Klaren zu werden, ob das Ganze so läuft, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hab. Auf jeden Fall geht mir gerade so Vieles durch den Kopf...

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